Heute gibt es eine Reihe von Alternativen zur Holzverbrennung in traditionellen Öfen und Kaminen. Zu diesen Möglichkeiten gehört seit kürzerem auch die Ethanol Feuerstelle. Hier erfahren Sie mehr über diesen innovativen Flammenspender.
Heute wie vor zehntausend Jahren: Menschen lieben Feuer. Ein warmer Ofen oder ein prasselnder Kamin sind für viele das ultimative Symbol für ein gemütliches Zuhause. Nicht wenige träumen davon – aber die Erfüllung des Traums ist speziell in Mietwohnungen ein Problem. Ob der Vermieter keine Feuerstelle erlaubt, der Schornsteinzug von der Ölheizung belegt ist oder immer strenger werdende Emissionsschutzverordnungen Verunsicherung schaffen – die Hindernisse erscheinen oft unüberwindlich.
Eine Ethanolkamin ist die Antwort: Er kann im Haus wie im Freien buchstäblich überall aufgestellt werden, benötigt keinerlei Anschlüsse und kann betrieben werden, ohne irgendwelche Genehmigungen einzuholen.
Was ist eine Ethanol Feuerstelle?
Ethanol Feuerstellen – auch Bio-Feuerstellen oder Bioethanol Feuerstellen genannt – nutzen als Brennstoff Bioethanol.
Ethanol Feuerstellen bieten ein echtes, lebendiges Flammenspiel. Der Alkohol verbrennt weitgehend sauber zu Kohlendioxid und Wasserdampf. Rauch oder Geruch entstehen nicht, und es bleiben keine Asche und kaum Russ zurück. Die Verbrennung erzeugt allerdings auch nur relativ wenig Wärme; eine Wärmespeicherfunktion haben Ethanol Feuerstellen nicht.
Einer der gossen Vorteile eines Ethanolkamins ist, dass er – anders als Holz-, Gas- oder elektrische Feuerstellen – weder einen Schornsteinanschluss noch Gas- bzw. Stromleitungen benötigt. Eine Ethanol Feuerstelle können Sie also überall im Raum aufstellen und betreiben.
Es gibt Geräte zur Wandmontage, frei stehende Kamine und kleine Tischkamine. Eine Fotostrecke auf der „Schöner Wohnen“ Webseite zeigt die eindrucksvolle Designvielfalt von Ethanol Feuerstellen.
Mehr über den Brennstoff für Ethanol Feuerstellen
Der Name sagt es schon: Ein Ethanolkamin verbrennt Ethanol, mit anderen Worten: Alkohol. Der Brennstoff wird aus Mais, Getreide oder anderen biologischen Rohstoffen gewonnen, reinst filtiert und mit einem Vergällungsmittel, das den Alkohol ungeniessbar macht (und somit von der Branntweinsteuer befreit) und Spezialzusätzen für ein sattes orange-gelbes Flammenbild versehen. Geeignete Bioethanole gibt es im Fachhandel und in Baumärkten.
Grundsätzlich ist es auch möglich, in Ethanolkaminen billigen Brennspiritus zu verbrennen. Allerdings muss dann mit unangenehmen Gerüchen und einem weniger schönen Flammenbild gerechnet werden.
Wie installiere und betreibe ich einen Ethanolkamin?
Ethanol Feuerstellen erfordern nur ein Minimum an Aufbauarbeit und können dann sofort in Betrieb genommen werden. Eine Erlaubnis von Vermieter oder Behörden ist für den Betrieb nicht erforderlich.
Der flüssige Alkohol wird in die dafür vorgesehene Brennkammer eingefüllt und mit einem Stabfeuerzeug oder langen Streichholz angezündet. Bei vielen Modellen lässt sich die Grösse der Flamme durch Regulation der Weite der Brennöffnung steuern. Verschliessen der Brennöffnung stoppt die Verbrennung sofort.
Das müssen Sie noch wissen
Eine Ethanol Feuerstelle verbraucht Sauerstoff und erzeugt Kohlendioxid, der nicht durch den Schornstein entweicht, sondern im Raum verbleibt. Wenn Sie Ihren Ethanolkamin intensiv betrieben haben, sollten Sie für Belüftung sorgen.
Die deutsche Stiftung Warentest warnt: Füllen Sie niemals Brennstoff nach, solange Ihre Feuerstelle brennt oder noch heiss ist – dabei kann es zu Verpuffungen oder gefährlichen Stichflammen kommen!
Nach der europäischen Norm DIN EN 16647 zertifizierte Ethanolkamine genügen strengen Anforderungen für einen sicheren Betrieb.