Während Rechner früher aufgrund langsamerer Internetverbindungen Daten im Wesentlichen nur auf der eigenen Festplatte und allenfalls über ein Netzwerk auf einem zentralen Server ablegen konnten, nutzen heute viele Firmen und auch Privatanwender Cloud-Technologien. Mit der Cloud-Technik kann man nicht nur Daten und Dateien dezentral in einer Cloud ablegen, auf die vorher definierte Nutzer von jedem Ort der Welt zugreifen können, sondern über Cloud-Computing lassen sich auch Programme nutzen, die in der Cloud abgelegt sind und daher keine Installation auf einem Rechner mehr erfordern. Microsoft nutzt das z.B. und stellt u.a. das Textverarbeitungsprogramm Word auch in einer Cloud-Version zur Verfügung. Man muss das Programm also nicht mehr kaufen und auf dem eigenen Rechner installieren.
Mit der Cloud-Technik kann von verschiedenen Geräten auf eine Cloud zugreifen.
Wie unterscheiden sich Cloud Services?
Bei den Cloud-Technologien unterscheidet die Fachwelt zwischen drei verschiedenen Modellen, die teilweise auch in Mischformen, sogenannten Hybrid-Modellen angeboten werden:
- PaaS – Platform as a Service: Hier erhält man über eine Cloud Zugang zu Programmierung—und auch Laufzeitumgebungen (runtime environment). Dabei kann man benötigte Rechenkapazitäten ebenso wie Datenkapazitäten nach Wunsch dynamisch anpassen. Innerhalb der vom Provider zur Verfügung gestellten Systemumgebung kann man mit PaaS auch Software-Anwendungen sowohl entwickeln als auch betreiben.
- SaaS – Software as a Service: Die am häufigsten anzutreffende Form des Cloud Computings: Hier können User auf Programme zugreifen und damit arbeiten, die bei einem Anbieter in der Cloud laufen. Die Software muss nicht komplett auf eigenen Rechnern installiert werden, sondern wird in der Infrastruktur des Anbieters nur bei Bedarf genutzt (Software on demand).
- IaaS – Infrastructure as a Service: Hier können User auf virtualisierte Hardware-Ressourcen zugreifen, z.B. in Form eines Speichers, Netzwerks oder Rechners. Dabei können sich die User eigene virtuelle Computer-Cluster schaffen.
Während eine private Cloud nur für eine Organisation oder z.B. ein Unternehmen betrieben wird, steht eine öffentliche Cloud (public cloud) einer Vielzahl von Personen – im Allgemeinen öffentlich – zur Verfügung.
Viele Daten und Programme landen heute in der Cloud und werden dort sicher verwahrt.
Vorteile von Cloud-Technologien
Cloud-Computing hat viele entscheidende Vorteile, u.a.:
- Flexibilität wird erhöht: Wenn man z.B. nur phasenweise einen Bedarf an höherem Speicher- oder Rechnerbedarf hat, muss man diese Rechner nicht mehr käuflich anschaffen, sondern bezahlt nur für die temporäre Nutzung der gebrauchten Kapazitäten
- Kosten können gesenkt werden: Man muss nicht mehr alles kaufen und dadurch die Liquidität belasten, sondern kann z.B. Services, die man nur selten benötigt per „pay as you go“ nutzen, also nur für die Zeit der Nutzung.
- Datensicherheit wird erhöht: Auch wenn man zunächst annehmen mag, dass Daten in der Cloud grundsätzlich unsicherer sind als auf einem heimischen Rechner, so unterhalten grosse Cloudanbieter aufwändige Sicherheitsstrukturen, die auch immer auf der Höhe der Zeit gehalten werden. So ist die Sicherheit der Cloud oft höher als die Sicherheit von Unternehmensnetzwerken oder Einzelrechnern.
- Datenkonsistenz ist höher: In der Cloud können viele verschiedene Parteien gleichzeitig an Daten arbeiten und die Grunddaten sind dadurch stets aktuell. Umständliche Synchronisierungen, die oft nur mit Zeitversatz durchgeführt werden, entfallen.
- Big Data Management wird durch die Cloud erst möglich: In einigen technischen Bereichen werden sehr grosse Rechnerkapazitäten benötigt, die man als Einzelunternehmen oder -Institution nur schwerlich darstellen kann. In der Cloud ist das hingegen möglich.
Das sind nur einige Vorteile, die durch Cloud Technologien möglich werden. Mittlerweile fast überall verfügbare schnelle Internetverbindungen machen es nicht mehr erforderlich, dass Daten und Programme lokal gespeichert werden.